Die Physiotherapie beinhaltet eine sanfte Mobilisation der Gelenke, Erhaltung und Verbesserung des Bewegungsausmaßes und verschiedene Massagetechniken zur Lockerung der Muskulatur.
Die Kunst der Physiotherapie ist es den Körper des Pferdes bestmöglichst zu unterstützen, sodass die Selbstheilungsprozesse aktiviert werden können. Ziel ist es, die tatsächliche Ursache zu erkennen und zu beheben. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit dem Tierarzt, dem Hufschmied und dem Sattler.
Anamnesegespräch:
Im Anamnesegespräch besprechen wir die Vorgeschichte, wie du dein Pferd nutzt (ob im Sport oder im Freizeitbereich), die Haltungsform und was dir als Besitzer aufgefallen ist. Dabei halte ich die besprochenen Themen in einem Anamnesebogen fest.
Adspektion:
Die Adspektion ist eine optische Untersuchung des Pferdes. Ich betrachte den Allgemeinzustand, Körperbau, Körperspannung, Symmetrien und die Stellung der Hufen.
Palpation:
In der ersten Palpation ertaste ich mit meinen Händen und Fingern die Körperstrukturen des Pferdes. Diese Palpation ist außerdem ein erstes Kennenlernen zwischen dem Pferd und mir.
Ganganalyse:
Das Pferd wird dabei in allen Gangarten und auf verschiedenen Bodenverhältnissen mit und ohne Reiter vorgestellt.
Gelenkfunktionsprüfung:
Hier werden alle Gelenke im Pferdekörper isoliert, also ohne Beteiligung anderer Gelenke, passiv bewegt. Ziel dieser Prüfung ist es, das Bewegungsmaß des Gelenks zu testen und festzustellen, ob eine Schmerzhaftigkeit während der Bewegung auftritt. Ebenso wird die Qualität der Bewegung beurteilt, also ob Gelenkgeräusche auftreten oder das Gelenk zu viel Spiel in seiner Bewegung hat (Joint Play).
Mobilisation der Gelenke und Behandlung der betroffenen Stellen:
Aus den Ergebnissen der Adspektion, Palpation, Ganganalyse und der Gelenkfunktionsprüfung heraus wird nun die Behandlung aufgebaut. Die Behandlung ist immer auf das Pferd individuell angepasst und berücksichtigt dessen Bedürfnisse.